Süchtig

Als ich ein paar Zeilen zuvor geschrieben habe, streichen Sie die Vokabeln Sucht und süchtig aus Ihrem Wortschatz, dann meinte ich das auch so. Sie begehen einen großen Fehler, würden Sie formulieren: ich bin NICHT süchtig. Es ist KEINE Sucht, die mich zum Rauchen treibt. Bitte, ich weiß wovon ich rede und um Ihnen das Prinzip zu verdeutlichen, hier ein kleines Experiment.

Bitte denken Sie jetzt nicht an den schiefen Turm von Pisa. Hamse’s gemerkt? Da stand doch unversehens dieses schiefe Ungetüm vor Ihrem geistigen Auge. Was ich Ihnen ganz klar verdeutlichen will ist, dass Ihr Gehirn bzw. Ihr Unterbewusstsein das NICHT, also die Verneinung ignoriert. Bitte denken Sie jetzt nicht an den schiefen Turm von Pisa.

So haben Sie den oben geschriebenen Satz aufgenommen. Das NICHT winzig klein, quasi „überlesen“. Statt dessen nur:

Bitte denken Sie jetzt an den schiefen Turm von Pisa.

Ich bin NICHT süchtig!

Ich bin nicht süchtig!

In unserem speziellen Fall reagiert das Gehirn also nur auf süchtig. Je mehr Sie sich sagen: ich bin nicht süchtig, verinnerlichen Sie SÜCHTIG. Folglich nehmen Sie, Ihr Unterbewusstsein an -nicht zuletzt, weil Ihnen jeder Möchtegernalleswisser die Sucht sogar schriftlich attestiert- ja, ich bin süchtig.