Leseproben

Das hilft garantiert!

Na ja, wenn der das sagt. Schließlich ist es ja mein Hausarzt. Und außerdem, wenn ich mal Schulter- oder Rückenschmerzen habe, klebe ich mir ja auch so ein Pflaster auf die schmerzende Stelle und nach ein, zwei Tagen sind die Beschwerden wirklich weg. Gut, nicht hundertprozentig, aber zumindest hat der lästige, ziehende Schmerz soweit nachgelassen, dass ich nicht ständig mehr daran erinnert werde. Also, was soll’s! Her mit dem Zeugs, ein Versuch ist es wert. Ab in die Apotheke, gut 30,– € auf die Theke;

 

Dr. Gabriel Maria Kenntenich Schottenberger.

Einen Monat lang, drei mal die Woche, jeweils Montags, Mittwochs und Donnerstags, von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Kursleiter: Theorie und unterstützende Körperanimation, Dr. Gabriel Maria Kenntenich Schottenberger.

 

 

 

 

 

Wunderheiler

Schamanen, Scharlatane, Gaukler und Wunderheiler hieß die Sendung. Darin ein Bericht von einem deutschen Herrn Bärtlinger, der nachweislich schon einige unglaubliche Dinge im parapsychologischen Bereich vollbracht haben sollte, die echt an Wunder haben glauben lassen. Sämtliche Arten des Gelenk- und Rückenschmerzes, Kopf- und Migräneleiden, bis hin zum Krebs seien besiegt, zumindest aber so wesentlich zurückgegangen, dass der Patient nach erfolgreicher Handauflegung mit dem verbleibenden Schmerz sehr gut weiterleben konnte. Was mich an diesem Bericht aufhören ließ, (ich glaube, Sie können es sich schon denken) er befreite Raucher von ihrer Sucht. Fünfundneunzig Prozent, der von Herrn Bärtlinger behandelten Patienten, waren auch noch drei Jahre nach der Behandlung erwiesenermaßen suchtfrei. So hieß es. Da aber Wunderheilungen durch Handauflegen und besprechen eines Kranken und anderem Hokuspokus, seinerzeit in Deutschland verboten war, blieb dem Herrn Bärtlinger nichts anderes übrig, als „auszuwandern“. Der Wunderheiler ließ sich unter mediterraner Sonne nieder. Ibiza. Punta Mares.

Lange Rede kurzer Sinn, da wir sowieso den Urlaub ins Mittelmeer legen wollten, ließ ich mich vom Familienrat überstimmen und buchte Ibiza. Gleichzeitig baten wir das Reisebüro, in unserm Namen, einen Termin bei Herrn Bärtlinger zu arrangieren.

Süchtig

Als ich ein paar Zeilen zuvor geschrieben habe, streichen Sie die Vokabeln Sucht und süchtig aus Ihrem Wortschatz, dann meinte ich das auch so. Sie begehen einen großen Fehler, würden Sie formulieren: ich bin NICHT süchtig. Es ist KEINE Sucht, die mich zum Rauchen treibt. Bitte, ich weiß wovon ich rede und um Ihnen das Prinzip zu verdeutlichen, hier ein kleines Experiment.

Bitte denken Sie jetzt nicht an den schiefen Turm von Pisa. Hamse’s gemerkt? Da stand doch unversehens dieses schiefe Ungetüm vor Ihrem geistigen Auge. Was ich Ihnen ganz klar verdeutlichen will ist, dass Ihr Gehirn bzw. Ihr Unterbewusstsein das NICHT, also die Verneinung ignoriert. Bitte denken Sie jetzt nicht an den schiefen Turm von Pisa.

So haben Sie den oben geschriebenen Satz aufgenommen. Das NICHT winzig klein, quasi „überlesen“. Statt dessen nur:

Bitte denken Sie jetzt an den schiefen Turm von Pisa.

Ich bin NICHT süchtig!

Ich bin nicht süchtig!

In unserem speziellen Fall reagiert das Gehirn also nur auf süchtig. Je mehr Sie sich sagen: ich bin nicht süchtig, verinnerlichen Sie SÜCHTIG. Folglich nehmen Sie, Ihr Unterbewusstsein an -nicht zuletzt, weil Ihnen jeder Möchtegernalleswisser die Sucht sogar schriftlich attestiert- ja, ich bin süchtig.

Militante Nichtraucher

Stimmen Sie bei jeder Gelegenheit Rauchern zu und verteidigen Sie sie gegenüber verbalen Angriffen.

Achten Sie einmal darauf. Leute die sich trockene Säufer oder Trinker nennen, verhalten sich meist zänkisch wenn es ums Trinken geht. Sie können es zum Beispiel „nicht mehr einsehen“, dass zu einem guten Essen auch ein guter Schluck Wein, Bier oder sonst ein Alkohol gehört. Vorträge, was der böse Alkohol für Schäden an Herz, Leber und Gehirn anrichten, vermiesen den ganzen Tag. Meiden Sie diese Menschen.

Schlimmer noch sind Raucher oder auch Nichtraucher, die zu militanten Nichtrauchern mutieren. Sicherlich könnten Sie mir auch einige Geschichten über diese Art Spezies erzählen, tausend würde ich aus eigener Erfahrung und vom Zusammentragen aus meiner Recherche beisteuern. Ich möchte es jedoch bei einem, halbwegs bekannten, aus der Fraktion der Verirrten belassen und ihn selber zu Wort kommen Lassen.

Der ehemalige Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag Roland Appel, schreibt in der Nichtraucher-Initiative Deutschland e.V. :

(…) “In unseren Fraktionsräumen herrscht, wie auch bei Sitzungen, in der Regel Rauchverbot, und in meinem Büro liegt für mich und meinen Mitarbeitern, die wir uns als militante Nichtraucher verstehen, eine kleine Wasserpistole griffbereit, falls jemand sich über die Nichtraucheranweisung in unserem Büro hinwegzusetzen versuchen sollte. Auch in der Öffentlichkeit verhalten sich Vertreterinnen und Vertreter meiner Fraktion entsprechend.“ (…)

Lassen Sie sich das noch einmal auf der Zunge zergehen!!??

….Wasserpistole griffbereit, falls jemand sich über die Nichtraucheranweisung in unserem Büro hinwegzusetzen versuchen sollte. Auch in der Öffentlichkeit verhalten sich Vertreterinnen und Vertreter meiner Fraktion entsprechend….

Wie krank, frage ich mich? Wie krank im Kopf muss einer sein, der sich so etwas ausdenkt und so handelt? Entziehen Sie sich diesen Personen. Nicht das Sie am Ende auch noch gewalttätig werden. Da ist Hopfen und Malz verloren. Diese Typen sind so in ihrer militärischen Denkweise verbohrt, die merken nichts mehr. Da können Sie als Einzel- und Privatperson nichts mehr machen. Was mich an der Sache ängstlich macht ist: der Mann?!! sitzt in einem Parlament und verabschiedet Gesetze. Ein Grüner greift zur Waffe um sein „Recht“ oder vom anderen Standpunkt aus gesehen, sein Unrecht, man könnte auch sagen: den größten Schwachsinn aller Zeit durchzusetzen.